Musik im Kindergarten und in der Grundschule:          

Warum Musikunterricht im Kindergarten und in der Grundschule?

"...Jedes Kind dieses Alters (gemeint ist hier: ca. 4 -9 Jahre) ist aufgrund seiner Anlagen fähig, mit Musik umzugehen und sie durch Bewegung zu erleben. (...) Neben der speziellen Entwicklung des musikalischen Ausdrucksvermögens werden sich durch die Musikalische Früherziehung positive Auswirkungen auf die auditive Wahrnehmung, die Lernbereitschaft, das Sozialverhalten in der Gruppe und allgemein auf den emotionalen, den kognitiven und den gesamtkörperlichen Bereich einstellen."

Das hört sich ganz toll an, nicht wahr, und stammt aus dem "Lehrplan Musikalische Früherziehung" des "Verbands deutscher Musikschulen e.V." (VdM).

Vor allem sollte das dem genügen, der wissen will, was überhaupt dafür spricht, ein Kind zu den Musikstunden anzumelden.

Dafür, den Kindern diesen Unterricht direkt im Kindergarten und in der Grundschule anzubieten, spricht neben den offensichtlichen praktischen Vorteilen keine "Fahrerei", gewohnte Umgebung, geringe Hemmschwelle für Kinder (bei den Musikstunden) und Eltern (bei der Anmeldung ihres Kindes zum Musikkurs) auch, dass diese - auch wenn sie an den Musikstunden teilnehmen wollen - nicht schon im Grundschulalter noch nachmittags ein weiteres "Programm" abspulen müssen.

              Unterrichtsziele und –inhalte       

hören/zuhören lernen

Musik spielerisch wahrnehmen

mit musikalischen Mitteln kommunizieren lernen

Rhythmen erfassen

Melodien erfassen

Musik in Bewegung umsetzen

Musik in Bilder umsetzen und umgekehrt

Gefühle in Musik umsetzen

die eigene Stimme "entdecken"

gemeinsam singen

Klänge entdecken und selber machen

Instrumente finden, erfinden und ausprobieren

Musikstücke / Lieder kennen lernen, ggf. vergleichen

integrieren von Melodie-Instrumenten (z.B. Gitarre)

einfache Musiklehre

                                                                                     

 
Die Situation:

 

Schule ist ein Ort des Lehrens und Lernens in sozialen Bezügen.

Doch Lernen bedeutet nicht nur kognitives Erfassen von Informationen und Zusammenhängen. Immer wichtiger werden auch Erfahrungen und die Aneignung von Strategien, die sich positiv auf die persönliche Lebensführung auswirken und die dazu beitragen, die soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.

Besonderes Gewicht bekommt dieser Bereich des Lernens angesichts der wachsenden Zahl von verhaltensauffälligen Kindern, mit denen Lehrerinnen und Lehrer Tag für Tag konfrontiert sind.

 

Da gibt es die einen, die vor allem dadurch auffallen, dass sie das Unterrichtsgeschehen stören durch spontane, unangemessene Affekthandlungen, die nicht selten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Kindern oder Jugendlichen führen oder durch Regelbrüche der verschiedensten Art, die in einer schulischen Gemeinschaft nicht akzeptiert werden können.

 

Es gibt aber auch die Kinder und Jugendlichen, die dadurch auffallen, dass sie zu still, zu schüchtern, zu sehr in sich selbst zurückgezogen sind, denen es schwer fällt oder gar unmöglich ist, zwischenmenschliche Begegnungen erfolgreich zu gestalten, Freundschaften zu schließen und Beziehungen zu pflegen. Sie werden leicht zu Außenseitern oder zu Opfern von Sticheleien, Hänseleien und dummen Scherzen, die zu massivem Mobbing werden können.

 

Schule selbst kann so zu einem Ort werden, an dem vorhandene Schwierigkeiten erstmals deutlich oder verstärkt werden.

 

„Was immer die Gründe für fehlende Grundlagen der sozialen Interaktion sind ... ein Kind, das nicht zur Genüge darüber verfügt, das heißt, die allgemein gültigen Regeln nicht befolgen kann, wird seinen Mitmenschen ungute Gefühle bereiten. Es stört! Denn es ist nicht nur unbeholfen im Umgang mit seinen eigenen Emotionen, sondern auch mit denen der anderen. Solch ein Kind erzeugt Chaos, aber es versteht nicht, warum. Feindseligkeit, Rückzug oder Aggression als Antwort auf immer wiederkehrende unglücklich verlaufende Interaktionen lassen es immer unbeliebter werden und treten letztlich in nahezu allen wichtigen Beziehungen auf. Die Gefahr, dass solch ein Kind scheitert, ist umso größer, je unzulänglicher es sich selbst fühlt. Wenn soziale Kompetenz fehlt, tauchen in der Folge verschiedenste Probleme auf. Schulische Leistungen, emotionales Befinden, physische und psychische Gesundheit und andere Bereiche können nachhaltig und dauerhaft gestört werden.“


          

Allzu leicht wird in überfüllten Klassen, auf Grund überfrachteter Lehrpläne und überlasteter Lehrerinnen und Lehrer die Not dieser Kinder nicht gesehen. Und selbst wenn das Problem erkannt ist und der gute Wille zur Hilfestellung vorhanden ist, fehlen meist Zeit und Raum um konkrete Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen.

 

Angesichts völlig überlasteter Beratungsstellen mit z.T. monatelangen

Wartezeiten sind auch die außerschulischen Angebote äußerst begrenzt.

 

 

In den Richtlinien und Lehrplänen für die Realschulen ist unter dem Punkt „Fächerübergreifendes Lehren und Lernen“ zu lesen:

 

„Schule ist ein wichtiger Lebensraum, der nicht nur intellektuelle, sondern auch körperliche, motorische und emotionale Möglichkeiten zur Entfaltung bringen muss...

Schule kann nicht alle Belastungsfaktoren, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, auffangen. Sie hat jedoch die Aufgabe, im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Entwicklung gesunder Lebensweisen und auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden einzuwirken.“

 
 
Die Fächer Kunst und Musik bieten solche Möglichkeiten in besonderer Weise. Speziell im Unterricht dieser beiden Fächer kann die wohltuende Wirkung von kreativer Betätigung in der Verbindung von Musik und Malen im Sinne von Gesundheitsförderung genutzt werden.

Eine andere Möglichkeit einer wie oben beschriebenen Einwirkung ist die gezielte Förderung von Kindern in Kleingruppen oder in der Einzelförderung in den Randstunden des Schulvormittages.

 

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